Die von einigen Harzer Bergbaufreunden 1988 ins Leben gerufene Arbeitsgruppe schloss sich 1989 dem bereits seit 1931 bestehenden St. Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. an. Diesem Verein gehörte das Grundstück, auf dem sich heute der Zechenplatz befindet, so dass nun eine Basis für weitere Arbeiten vorhanden war. Bildete anfangs nur die Erhaltung der bereits stark verfallenen Eisenerzgrube Roter Bär, die 1931 - 1943 als erstes Harzer Besucherbergwerk von dem Verein betrieben worden war, den Zweck dieser privaten Initiative, so erweiterten sich die Tätigkeitsbereiche mit einer rasch anwachsenden Mitgliederzahl (gegenwärtig rund 180 im Geschichtsverein und 25 Aktivisten in der AG Bergbau) bald. Kernziele bilden nun die Erforschung, Dokumentation und Erhaltung aller alter Bergbauanlagen im Bereich des "auswendigen Grubenzuges", sowie der Betrieb eines Besucherbergwerks. Dank großzügiger Gestattungsverträge mit den Inhabern der angrenzenden Grubenfelder und ideeller Unterstützung seitens der Bergstadt, gelang es einen funktionierenden, unter bergbehördlicher Aufsicht stehenden Bergbaubetrieb zu schaffen. Als Infrastruktur für alle weiteren Aktivitäten entstand in Eigenarbeit ein Ensemble von Betriebsgebäuden (Zechenhaus, Lampenstube, Kompressorstation, Werkstatt, Schmiede, Fördermaschinenhaus)
Im Mittelpunkt der seit 10 Jahren betriebenen Altbergbauforschung steht die Wiederaufwältigung alter Grubenbaue auf dem Wennsglückter Gang. Da die Bergbauaktivitäten hier bis ins 16. Jahrhundert zurück reichen und sich bis ins frühe 20. Jahrhundert erstrecken (sechs verschiedene Betriebsperioden) ist dieses Grubengebäude für bergbauarchäologische Untersuchungen ideal geeignet. Integriert ist der Verein auch in die Arbeitsgemeinschaft Harzer Bergbau- und Hüttenmuseen e.V. Ein zweites Standbein der Vereinstätigkeit ist die Arbeitsgruppe Montangeschichte, die Quellenstudium (Bergbauakten) betreibt, Publikationen erstellt und im Rahmen nationaler und internationaler Tagungen, Arbeitstreffen und Workshops Kontakte zu gleichgesinnten Forschergruppen, Museen , Universitäten und anderen Forschungsinstitutionen hält.
Der Geschichtsverein veranstaltet allein oder gemeinsam mit anderen Institutionen Seminare und Vortragsveranstaltungen. Das vom Verein herausgegebene Mitteilungsblatt Glückauf erscheint dreimal jährlich. Außerdem ist der Verein Herausgeber der Reihe "Beiträge zur Bergbaugeschichte von Sankt Andreasberg". Finanziert werden all diese Aktivitäten ausschließlich durch Eigenmittel und Spenden. Zur Unterstützung wurde 1994 ein Förderverein mit Namen "Gewerkschaft Grube Roter Bär" gegründet, der Kuxen als symbolische Anteilsscheine gegen eine jährlich fällige Zubuße verkauft.
Arbeitsstatistik 1990-2005
Das Besucherbergwerk Roter Bär
Seit 1990 finden im Tagesstollen der Grube Roter Bär regelmäßig Führungen statt. Anders als in "normalen" Schaubergwerken ist die Grube nicht ausgeleuchtet so dass sich hier jeder Gast dem Bergwerk anpassen muss, d. h. er benötigt Gummistiefel, Helm und Akkukopflampe, was vor jeder Grubenfahrt gestellt wird. Außerdem sollte man die eigene Kleidung dem Besuch anpassen, sie sollte auch mal einen Fleck vertagen können, da es bei uns natürlich auch dreckig ist.
Im Rahmen der öffentlichkeitsarbeit vermitteln die Mitglieder der Arbeitsgruppe Bergbau life zum Anfassen und Mitmachen ! Reguläre Führungen von Anfang April bis Ende Oktober immer Sonnabend 14 Uhr; Gruppen nach Voranmeldung